Betreuungsgeld – hohe Quote in Peine

Im Zeitraum 1. August bis 31. Dezember 2013 sind beim Landkreis Peine 163 Anträge auf Betreuungsgeld bewilligt worden. Rechnet man diese Zahl auf ein ganzes Jahr hoch, kommt man zu einer Quote von mehr als 30%. Erschreckend hoch. Denn das Betreuungsgeld war politisch über Jahre umstritten. Als Herdprämie und rasselnde Kette am Fuß der emanzipierten Frau ist es kritisiert worden. Vor der Bundestagswahl hatte die SPD sogar gedroht, gegen das Betreuungsgeld zu klagen. Im Koalitionsvertrag findet sich dazu allerdings kein einziges Wort mehr. Und heute, Anfang 2014? Das Betreuungsgeld  ist Teil der familienpolitischen Realtität. In absehbarer Zeit ist seine Abschaffung nicht in Sicht. Die Befürchtung vieler, dass vor allem die Eltern sozial benachteiligter Milieus ihre Kinder zu Hause behalten, dürfte sich bewahrheiten, wenn  die ersten Erhebungen zum Betreuungsgeld vorliegen.

Das Betreuungsgeld war am 1. August 2013 parallel zum Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz für unter Dreijährige  eingeführt worden. Eltern, die für die Betreuung ihres ein- oder zweijährigen Kindes keinen öffentlich geförderten Platz in Anspruch nehmen, zahlt der Staat für maximal 22 Monate 100 Euro, vom 1. August 2014 an 150 Euro im Monat.

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