In Hohenhameln hat sich im November 2012 der Generationenhilfeverein „Hand in Hand“ gegründet. Inzwischen hat er mehr als 200 Mitglieder; ein Ausweis dafür, dass der Verein einen Nerv getroffen hat, zumal sich in Lengede, Abbensen und Meerdorf im Landkreis Peine bereits Nachahmer gefunden haben.
Die Idee des Vereins ist es, älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben im vertrauten Wohnumfeld zu ermöglichen. Damit praktiziert der Verein gelebte Verantwortung für das eigene Umfeld. Nach dem Prinzip einer Seniorengenossenschaft können sich Mitglieder helfen lassen oder sich gegenseitig helfen. Unterstützung, z. B. im Haushalt, im Garten, bei der Begleitung zu Ärzten oder zum Einkaufen erhalten hilfebedürftige Mitglieder zu günstigen Konditionen. Die Hilfeleistung wird mit einer Aufwandsentschädigung abgegolten. Diese können die Helfer beim Verein auch in ein Zeitguthaben umwandeln lassen, um später bei Bedarf selber entsprechende Hilfen abzurufen.
Bemerkenswert ist, dass der Verein zwar bei seiner Gründung von der Stiftung Mitarbeit beraten wurde, die Gründung aber selbstorganisiert ohne Politik oder Verwaltung oder Freiwilligenagentur erfolgt ist.
Bemerkenswert ist auch, dass der Verein in Hohenhameln zentrale Zukunftsaufgaben, wie den demographischen Wandel oder die Frage der Mobilität im ländlichen Raum via bürgerschaftliches Engagement anpackt und damit einen ungemein wertvollen Beitrag zum Zusammenleben in der Kommune leistet.
Wer seine Zeit schenkt, wer Zuwendung spendet, wer sein Können mit anderen teilt, der bekommt auch etwas zurück. Bürgerschaftliches Engagement macht nicht reich, aber es bereichert. Bürgerschaftliches Engagement ist der Kitt in unserer Gesellschaft, der die Gesellschaft zusammenhält. Die Mitglieder des Generationenhilfevereins in Hohenhameln liefern ein konkretes Beispiel dafür.